Wenn man umzieht, wenn man sogar mit einem anderen Menschen zusammen zieht, dann bleibt oft etwas auf der Strecke…nämlich Möbel, die man einfach nicht mehr benötigt. Kein Paar, das zusammenzieht, benötigt 2 Doppelbetten, 4 Fernseher reichen, das müssen nicht 6 Stück werden und es passen auch nur ein Tisch und eine Couch ins Wohnzimmer.
Was also tun?
Alternative 1: Im Bekanntenkreis umhören, ob jemand etwas davon benötigt…check…war nicht der Fall
Alternative 2: Beim zwischenzeitlichen Sperrmüllwegfahren zumindest mal beim Entsorgungsbetrieb nachfragen, ob der voll funktionsfähige Röhren-TV von Sony vielleicht statt in die Schrottkiste in das angegliederte 2nd Hand Möbelkaufhaus gebracht werden soll zwecks Weitergabe an Bedürftige. Um Gottes Willen…auf keinen Fall…was das an Arbeit bedeutet! Ne ne, schmeißen sie den mal schön dahinten in den Container. Da ging er hin, mein schöner Sony, der mir jahrelang gute Dienste im Schlafzimmer geleistet hat…shit happens!
Alternative 3: Nu wird es interessant! „Ruf doch mal bei der Caritas an!“, so der lieb gemeinte Rat einer Bekannten, denn „Die suchen ja immer gut erhaltene Möbel für Bedürftige“. Hey, coole Idee, da tu ich echt noch was Gutes, wobei das ja eigentlich nicht so meine Hauptprämisse ist. Aber meine riesige Ledercouch und mein Bett waren noch sehr gut erhalten und der Wohnzimmertisch sogar als neuwertig zu bezeichnen. Das muss nicht auf dem Müll landen. Also donnerstags dort angerufen und Bescheid gegeben. Nun ja, der Verantwortliche sei nicht da, man würde sich aber umgehend bei mir melden. Das war auch in meinem Sinne, immerhin war der Sperrmüll für kommenden Mittwoch bestellt. Am Montag schließlich klingelte mein Telefon. Ich hätte ja Möbel abzugeben, welche das denn wären? Nach meiner Erläuterung hieß es dann „Ja, dann kommt demnächst einer unserer Fahrer raus, fotografiert das Ganze, dann schaut sich unser Chef das an und entscheidet, was davon wir nehmen“. Ähem, ich habe aber für übermorgen den Sperrmüll erstellt, bis dahin muss das Zeug weg sein! Ich hab aber Fotos der Dinger, die kann ich euch gerne schicken. „Ja, ne, so geht das nicht, das muss schon so laufen, wie wir das immer machen. Da müssen sie schon mit 2 Wochen Dauer rechnen“.
Tja, Jungs, dann müsst ihr damit rechnen, dass ihr eben keine tollen Möbel für lau bekommt, die ihr dann gewinnbringend weiter hättet verscherbeln können. Mal ehrlich, wie unflexibel kann man sein und wie wenig Interesse kann man daran haben, anderen Menschen weiter zu helfen. Nur um es klar zu stellen: Ich rede nicht davon mir weiter zu helfen, mein Sperrmüll war eh angemeldet, bezahlt und organisiert, es geht darum, das es in Dortmund hunderte, wahrscheinlich tausende Bedürftige gibt, die sich über diese Möbel sehr gefreut hätten. Hätte halt nicht sollen sein!
Caritas und der gute Wille zu helfen…
März3